KANINCHEN
Kaninchen sind sehr anspruchsvolle Tiere.
Sie sind daher keineswegs Tiere, die im Kinderzimmer leben können und nebenbei "laufen".
Kaninchen, die zu den Hasentieren (Lagomorpha) gehören, haben einen Stopfdarm. Dass heißt, nur wenn ein Kaninchen stetig frisst, kann der Darm richtig arbeiten und das Kaninchen Kot absetzen!
Ein Kaninchen, dass nicht frisst, ist ein absoluter, unaufschiebbarer Notfall!
Auf jeden Fall sollte 24 Stunden am Tag frisches Heu zur Verfügung stehen.
Trockenfutter
… ist in der Regel ungeeignet und fördert nicht nur Übergewicht, sondern stört auch die ausgewogene Darmflora und kann zu Folgeerkrankungen führen.
Trockene Kräuter
… können gefüttert werden, aber auch hier sollte man bedenken, dass viele Kräuter sehr viel Calcium enthalten und dadurch Blasengries oder sogar -steine gefördert werden können.
Die Hauptnahrung
… sollte frisches Blattgemüse, Kohl und Salate, im Sommer auch diverse Pflanzen von draußen, darstellen.
Jedes neues Futtermittel muss langsam angefüttert werden. Bei allen Kohlsorten ist darauf streng zu achten! Da Kohl stark blähend ist, kann dieser bei zu schneller Anfütterung zu heftigen Beschwerden führen. Wenn das beachtet wird, ist Kohl eine sehr gute Futterquelle.
Im Sommer kann man auch sehr vielfältig in der Natur für die Kaninchen sammeln gehen. Anleitung hierfür gibt es bei zahlreichen Websites oder Communitys, denn es gibt giftige Pflanzen (zum Beispiel Eibe, Maiglöckchen oder auch der beliebte Rhododendron), die es auszuschließen gilt.
Ein vielfältiges Nahrungsangebot
… sorgt für die optimale Versorgung des Kaninchens und so sollte jede Mahlzeit neben Heu ausgewogen sein.
Obst
… sollte nur einen kleinen Anteil der Ration darstellen, da durch zu viel (Frucht-)Zucker Diabetes und übermäßige Hefen im Darmtrakt entstehen kann.
Äste und Zweige
… von einheimischen Obstbäumen oder zum Beispiel Forsythie und Haselnuss sind heiß begehrt und stellen einen schönen Zeitvertreib dar.
GIFTIGES GEMÜSE
Die Unterschiede in der Ernährung zum Kaninchen sind schnell aufgezählt:
Meerschweinchen brauchen Vitamin C, da sie es nicht selber bilden können.
Am besten erreicht man eine gute Versorgung durch Fütterung von ausreichend Paprika, Hagebutte und Brokkoli.
Außerdem sollten anteilig mehr Kräuter als bei der Kaninchenfütterung angeboten werden.
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DIE HALTUNG
Bitte bedenken Sie, dass es auch auch giftige Gemüsesorten gibt!
Avocados und andere exotische Früchte (Mango, Papaya etc.), Zwiebelgewächse, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte sind für Kaninchen giftig!
Bananen werden vertragen.
Haben Sie noch Fragen zur optimalen Ernährung Ihres Kaninchens oder wollen Sie wissen, ob ihr Kaninchen gesund ernährt wird? Wir beraten Sie gerne!
MEER-SCHWEIN-CHEN
Kaninchen und Meerschweinchen können sowohl drinnen als auch draußen gehalten werden.
Sie sollten nicht einzeln leben, da sie sich in Gruppen wohler fühlen.
Während ein kastrierter Rammler mit einer Zippe glücklich werden kann, sollte beim Meerschweinchen ein Kerl mit 2 Mädels zusammen leben.
Jedes Tier sollte eine Grundflächen 2 qm zur freien Verfügung haben.
Der Außenkäfig muss gesichert vor Fressfeinden wie Milan, Marder und Fuchs sein, die sich auch in der Stadt aufhalten. Auch nach unten ist eine Sicherung gegen Einbruch (Fuchs) und Ausbruch (Kaninchen) vorzunehmen.
Insbesondere für den Winter braucht es einen isolierten Rückzugsort der frostfrei, trocken und windgeschützt ist.
Bei einer Innenhaltung sollte berücksichtigt werden, dass die Tiere NICHT im Kinderzimmer gehalten werden. Weder ist die Staub- und Geruchsentwicklung für Kinder gut, noch ist die Nachtaktivität für einen geruhsamen Kinderschlaf förderlich.
Eine tägliche Reinigung des Stallbereichs von Kot, Urin und Essensresten ist vor allen bei Mindestmaßen wichtig. Genauso wie die tägliche Betrachtung der Bewohner auf ihren Gesundheitszustand.
Im Sommer kommt es vor, dass Fliegen Eier auf beschmutzte Körperregionen legen. Die geschlüpften Maden fressen sich dann in den Tierkörper, was oft zu spät erkannt wird und ein Todesurteil sein kann. Tägliche Kontrollen vermeiden dieses Leiden.
Während die Fütterung auch von Kindern übernommen werden kann, ist die tägliche Kontrolle eine Aufgabe für Erwachsene. Außerdem sind Kanichen und Meerschweinchen kein Spielzeug für Kinder.
Wir empfehlen keine Widderkaninchen aufgrund von häufigen Zahn- und Ohrerkrankungen!
