KATZE IST NICHT GLEICH KATZE

Jede Katze hat ihren eigenen Kopf.

Soviel wissen wir von den charaktervollen Tieren absolut. Und die verschiedenen Rassen zeichnen sich auch durch Charaktereigenschaften aus. Welche Rasse passt auch charakterlich zu mir/uns oder gefällt einem das Optische mehr als das Innere?

Die Orientalen

… dazu zählen u.a. Siamesen, Burmesen ebenso wie die Nacktkatzen, sind extrem gesellig. Hier spricht man oft auch von “Stapelkatzen”, da sich alle Tiere zusammen auf einen Platz legen, im besten Fall auf des Besitzers Schoß. Körperkontakt ist hier so lebensnotwendig, dass es teilweise kaum mit einem Vollzeitberuf zu vereinbaren ist. Auch zu bedenken: Orientalen sind oft sehr redegewandt: sie quatschen gerne und vor allem laut!

Die Briten

BKH, BLH, Highlander sind dagegen sehr gemütliche Gesellen der Kategorie “Couchpotatoe”. Die meisten verschlafen einfach die Zeit, wo Herrchen und Frauchen arbeiten sind und freuen sich dann über eine Kuscheleinheit. Stundenlanges Toben und Spielen ist hier eher selten zu beobachten.

MaineCoon

… sind ebenfalls ruhige Vertreter, die sehr an ihren Menschen hängen. Diese Katzen brauchen besondere Fellpflege und sind zum Teil deutlich größer als Katzen anderer Rassen, so dass man hier auch größeres Katzenmobiliar braucht.

Bengalen

… sind eine noch sehr junge Rasse, denen man die ursprüngliche Herkunft noch gut anmerkt. Je nach Generation sind die Katzen wirklich wilder und auch gerne ein Stück größer. Diese Katzen brauchen eine Möglichkeit ihren enormen Bewegungsdrang auszuleben, d.h. eine reine Wohnungshaltung kann schwierig sein. Für Kinder ist diese Rasse nicht unbedingt geeignet.

-> Kann man ein großes Außengehege oder sogar sicheren Freigang gewähren und hat zu Hause gerne noch einen Katzenspielplatz, sind Bengalen eine in Frage kommende Rasse.

Die “Hofkatze”

… ist zumeist eine sehr dankbare Katze, die ihre Freiheit niemals aufgeben wird. Von wild bis gemütlich kann da alles dabei sein.

Wenn Sie noch nicht wissen, welche Rasse für Sie in Frage kommt, melden Sie sich gerne und wir beraten Sie.

Das Thema Züchter finden Sie weiter unten.

DIE HALTUNG

Indoor oder Outdoor? Beide Haltungsformen haben Vor- und Nachteile, daher sollte man vorab bedenken, was man der künftigen Katze bieten kann und möchte.

Outdoor

Natürlich freuen sich die meisten Katzen über ausgiebige Outdoor-Touren in der Natur, wo sie sich sowohl viel bewegen, als auch Abenteuer erleben können. Aber hier lauern auch viele Gefahren, von Autos und anderen Tieren, die zum Teil schwerste Verletzungen hervorrufen können.

Bedenken muss man hier bitte auch immer: Katzen die viel draußen sind, brauchen dennoch drinnen einen Rückzugsort, Katzentoilette etc.

Wir empfehlen ausdrücklich für Freigänger eine Krankenversicherung abzuschließen, sowie auf einen korrekten Impfschutz und Parasitenprophylaxe zu achten!

Indoor

Aber auch eine reine Indoor-Haltung kann toll für Katzen sein.

Hier muss man aber klar sagen: die meisten Katzen, die Freigang kennen, sind nicht mehr mit einer reinen Wohnungshaltung zufrieden. Wichtig bei der Innenhaltung ist, dass man im Sinne der Katzen einrichtet und vor allem dreidimensional denkt: Katzen nutzen gerne den “ungenutzten” Raum an Wänden und Decken, wenn man dort diverse Liegebereiche, Catwalks, und hohe Kratzbäume integriert.

Schlafplätze

… finden Katzen meist von alleine, oft da, wo man nicht das Körbchen hinstellt, sondern, wo sie einen tollen Blick haben und/oder in Ruhe schlafen können.

Der Futterplatz

… sollte räumlich von den Toiletten getrennt sein, ebenso haben die Katzen den Wassernapf lieber nicht direkt neben dem Futter.

Ein Trinkbrunnen

… wird oft sehr gerne von den Katzen angenommen und animiert zum Trinken.

Die Katzentoilette

… sollte an einem jederzeit zugänglichen, ruhigen Ort stehen. Empfehlenswert ist ein Klumpstreu, wobei es hier bei der Auswahl ob Betonit (in fein oder grob) oder Öko (aus Holz oder Papier) auf den eigenen Geschmack ankommt. Streus mit Duft sollten aber gemieden werden, um die empfindliche Nase der Katze nicht zu reizen.

Wichtige Faustregeln: immer eine Toilette mehr als Katzen im Haushalt leben und offene Katzentoiletten sind den geschlossenen vorzuziehen.

EINZELN ODER ZU ZWEIT

Katzen, die immer alleine gehalten werden, verlieren den Kontakt zu ihren Artgenossen.

Das kann dazu führen, dass sie den Umgang mit anderen Schmusetigern verlernen. Sie kennen ihr Verhalten nicht mehr und können es nicht richtig einordnen.

Kämpfe und Verletzungen bei Freigängen sind deutlich häufiger, das Revierverhalten verstärkt.

Katzen bevorzugen zwar die Jagd im Alleingang, jedoch nicht gleichzeitig den Soloauftritt im Alltag. Man kann sich noch so liebevoll um seinen Schmusetiger kümmern – ein Ersatz für Artgenossen kann man niemals sein.

DIE FÜTTERUNG

KATZEN WÜRDEN MÄUSE KAUFEN.

Der Katzenkörper ist ursprünglich darauf ausgelegt, in der Savanne zu überleben. Da Wasserstellen dort rar sind, wird der Flüssigkeitsbedarf im Idealfall über die Nahrung selbst gedeckt.

Trockenfutter ist daher nicht die ideale Nahrungsform.

Trockenfutter kann den Flüssigkeitsbedarf nicht decken. Die Katze muss aktiv zur Nahrungsaufnahme trinken, damit der Flüssigkeitshaushalt gedeckt ist. Das ist suboptimal und kann dadurch diverse Erkrankungen begünstigen.

Außerdem ist die zu gebende Futtermenge sehr gering, was gerade bei Wohnungskatzen schnell zu Futterfrustration (es ist einfach sehr wenig Masse im Magen) führt. Das Futter ist oft das Highlight des Tages.

Nassfutter deckt diesen Flüssigkeitsbedarf ebenso wie Barf (Biologische Artgerechte Rohfleisch Fütterung) im natürlichen Rahmen ab.

Die Katze frisst von Natur aus kleine Beutetiere im Ganzen, mit ‚Haut und Haar‘. Das bedeutet für unser industriell gefertigtes Futter, dass wir hauptsächlich Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (damit sind Innereien ebenso wie Haut, Federn, Knochen/Knorpel und Fell gemeint) für unsere Katzen haben wollen. Ein kleiner Bestandteil (5-10%) darf als Beutetiermageninhalt auch Gemüse sein. Kohlehydrate (auch Reis, Mais oder Kartoffeln) braucht die gesunde Katze nicht, denn diese sorgt nur für zusätzliche Zucker- und Fettzufuhr (Adipositas und Diabetes sind häufige Erkrankungen bei unseren Stubentigern!)

Gerne empfehlen wir Ihnen individuell für Ihre Katze ein Futter und eine passende Futtermenge.

SERIÖSE ZÜCHTER

Für viele kommen nur “2nd Hand” / Tierschutzkatzen in Frage, aber wenn man sich Kitten einer bestimmten Rasse zulegen möchte, dann sollten diese von einem seriösen Züchter kommen.

Aber woran erkenne ich diesen?

Mehrere Kriterien lassen uns hier erkennen, dass die Kitten es gut haben und man gesunde Tiere bekommt. 

Bitte hier mit offenen Augen suchen! Und nicht unbedingt den kürzesten Weg und das günstigste Angebot wählen.

1. Ist der Züchter bei einem eingetragenen Verein UND ist dieser Verein auch der weltweiten Organisation unterstellt? Einen Verein kann man nämlich auch schnell selbst gründen und sich so Vereinszüchter nennen. Der Verein kontrolliert seine Mitglieder nicht nur darauf, dass den Muttertieren auch genügend Rekonvaleszenzzeit zwischen den Würfen gegönnt wird, sondern auch, dass die Elterntiere alle nötigen gesundheitlichen Untersuchungen, die für die jeweiligen Rassen sinnvoll sind, durchlaufen haben. Dies ist besonders wichtig, damit Erbkrankheiten schon von Anfang an ausgeschlossen oder zumindest stark dezimiert werden.

2. Ein seriöser Züchter gibt seine Tiere nicht ohne den zukünftige Besitzer vorab kennenzulernen. Je nach Entfernung bringt der Züchter auch seine Kitten ins neue Zuhause, um sich die Gegebenheiten vor Ort anzusehen.

3. Ein seriöser Züchter gibt seine Kitten frühestens ab der 12. Woche, zweifach geimpft und gechipt an die neuen Besitzer ab! (Notwendig für die Ahnentafel) Außerdem wird er seine Kitten mindestens zu zweit oder zu einer vorhandenen Katze abgeben. (Warum Katzen nicht alleine gehalten werden sollten, erläutern wir bei der Katzenhaltung).

4. Sind sie bei dem Züchter zu Hause, muss zumindest die Mutterkatze anwesend sein. Deckkater leben oftmals nicht mit im eigenen Züchterhaushalt. Im besten Fall können sie mit den Kitten interagieren (ab der 6. Woche wird wirklich eifrig gespielt). Sie sollten nicht apathisch, verschreckt sein und nicht isoliert in einem Raum leben. Auf gar keinen Fall sollten sie Durchfall, Schnupfen oder verklebte Augen haben (oder die Züchter sprechen derzeitige Infektionen direkt an, was ja auch mal vorkommen kann). In einem kranken Zustand sollte ein Kitten aber niemals ins neue Zuhause umziehen.

5. Oft gibt es bei einem seriösen Züchter ein kleines Starterpaket, mit gewohnten Futter und Spielzeug mit, damit die Eingewöhnung leichter fällt. Auf jeden Fall sollte es aber der Impfpass (bitte kontrollieren, dass dort mindestens zwei Impfungen, in der 8. und 12. Woche, eingetragen sind!) und die Ahnentafel (Stammbaum) das Kitten begleiten. Das diese nachgeschickt werden sollen, ist meist ein Zeichen für Unprofessionalität. Ein Kaufvertrag sollte ebenfalls unterzeichnet werden, denn ein Züchter hat nach deutschem Gesetz gewisse “Garantien” zu erfüllen. Klauseln, die einem zum Beispiel den Freigang für die Tiere verbieten, sind übrigens ungültig.

Fragen? Rufen Sie uns gerne an oder kommen persönlich zu einem Gespräch vorbei.

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